Hauttypen

Hauttypen und Sonne

Warum gibt es verschiedene Hauttypen?
Wie stark menschliche Haut auf Sonnenlicht und künstliche Lichtquellen reagiert, hängt davon ab wie hoch der Melanin-Anteil in den Hautzellen ist. Je mehr von dem natürlichen Hautfarbstoff vorhanden ist, desto weniger anfällig ist die Haut für Sonnenbrand.

Dass Menschen unterschiedlich pigmentiert sind, ist genetisch und topographisch bedingt, denn in unterschiedlichen Regionen der Erde ist die Kraft der Sonne unterschiedlich stark. Daran hat sich die Haut im Laufe der Zeit angepasst. Menschen in nördlicheren Gefilden haben deshalb weniger Melanin als solche, die aus Äquator-Regionen stammen. Ihre hellere Haut ermöglicht es ihnen, trotz des vergleichsweise schwachen Sonnenstrahlung ausreichend Vitamin D zu bilden.


Seit 1975 teilt man die verschiedenen Hauttypen in eine Skala ein, die bis heute gültig ist. Entwickelt hat sie der amerikanische Dermatologe Thomas B. Fitzpatrick.

Welche Hauttypen gibt es?
Die Einteilung in sechs verschiedene Hauttypen hat Fitzpatrick folgendermaßen gemacht. Er hat Probanden dazu befragt, wie intensiv ihre Haut nach den ersten 30 Minuten Sommersonne rötet und bräunt. Parallel dazu hat er im Labor gemessen wieviel UV-Licht es braucht, bis die Haut verbrennt.


  
Die Hauttypen 1 bis 4 bezeichnet man auch als europäische Hauttypen. Den Hauttyp 5 haben vor allem Menschen aus Arabien, Nordafrika und Indien. Hauttyp 6 findet man vor allem bei den Ureinwohner Zentralafrikas und Australiens. Wenn Sie Ihren eigenen Hauttypen bestimmen wollen, kann das eventuell schwierig werden, denn die Grenzen sind fließend. Deswegen lassen Sie sich am besten von Ihrem Dermatologen beraten.
Tipps für die jeweiligen Hauttypen
Hauttyp 1: Vermeiden Sie die Sonne soweit möglich. Ihre Haut wird von der Sonne nicht gebräunt, die Sonnenbestrahlung erzeugt irreparablen Schäden, die Hautkrebs auslösen können. Tragen Sie auch im Schatten einen sehr hohen Lichtschutzfaktor auf, am besten 50 plus.

Hauttyp 2: Bleiben Sie nicht zu lange in der Sonne. Wählen Sie in den ersten Sonnenwochen einen hohen Sonnenschutz mit Faktor 30 bis 50. Ist Ihre Haut bereits gebräunt, reicht ein mittlerer Faktor, zum Beispiel 15 bis 20.

Hauttyp 3: Lichtschutzfaktor 30 in den ersten Tagen, danach umsteigen auf einen niedrigeren Faktor, mindestens aber Faktor 15. Genießen Sie trotzdem die Sonne mit Vorsicht, denn zu viel kann auch Ihre Haut irreparabel schädigen und Hautkrebs verursachen.

Hauttyp 4: Verwenden Sie zu Beginn der Sonnenzeit mindestens Lichtschutzfaktor 20. Da Sie kein heller Hauttyp sind, ist das Risiko für Hautkrebs geringer. Häufiges Sonnenbaden kann jedoch auch bei Ihnen die Faltenbildung beschleunigen und Hautkrebs hervorrufen.

Nicht nur die unterschiedlichen Hauttypen, sondern auch der jeweilige UV-Index eines Aufenthaltsortes beeinflusst, wie stark die Sonne die menschliche Haut schädigt. 
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